Montag, 14. Februar 2011
Neue CD im Rover-Verkauf!
THE QUICKSTEPS

GONNA RUN! 2011





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:O)

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Dienstag, 8. Februar 2011
Sturm, Drang und Katharsis - "On Tour with The Tideline"



So, das war mal sowas von fällig. Zwei Wochen habe ich mich nun fast als Teil der Band The Tideline fühlen dürfen, habe dicht gefolgt 4 Liveauftritte aus der ersten Reihe miterlebt, unter den unterschiedlichsten Gegebenheiten und Bedingungen, und nicht zuletzt dann noch das Erscheinen der ersten The Tideline-CD als krönenden Abschluss.
Ich explodiere. Ich muss es AUFSCHREIBEN.
Eine Art Rückblick?? Abstrakte Abhandlung? Rundumschlag? Mir total egal. Hab einfach drauflosgeschrieben.

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Bands und ihre CDs lassen sich zum Großteil in zwei Kategorien aufteilen. Es gibt die, die aufgrund des ein oder anderen fraglich glücklichen Umstands die Möglichkeit geboten bekommen, ihre Musik fett und ultraprofessionell produzieren zu lassen - noch lange bevor sie (wenn überhaupt je) die Fertigkeiten und die Live-Erfahrung haben, auf der Bühne auch ansatzweise zu halten, was sie auf dieser fett produzierten CD versprechen.
Und dann gibt es die Bands, die bereits an die 1oo-x Konzerte unter z.T. robinson-crusoe-artigen Bedingungen auf dem Buckel haben, bevor sie endlich mal die Chance bekommen - und das oft in Eigenregie und wenig komfortabler Studiozeit - eine zumindest mittel-lowbudget CD-Produktion an den Start zu bringen.

So. Bei der ersten Gruppe mag die CD überzeugen, aber das Live-Erlebnis wird erschreckend enttäuschend ausfallen. Übrigens gilt das ja auch für viele "berühmte" Acts kein bisschen weniger.
Bei der zweiten Grupe ist es nun notgedrungen oft umgekehrt. Was sehr schade ist.

Nun würde Tideline eindeutig mehr zu der zweiteren Gruppe gehören. Diese Band hat sich in Aachen und Umgebung schon den Arsch abgespielt, und die "Groupies" sammeln sich nicht nur aufgrund der zwei attraktiven Frontfrauen. Es ist das herausstechendste Merkmal einer guten Liveband, dass sie eine besondere Energiedruckwelle von Leidenschaft ausströmt, was dann in den Menschen das Verlangen weckt, daran teil zu haben, sich darin ausgedrückt zu fühlen und sich darin aufzulösen - und zum Dank für die Erfüllung dieses Bedürfnisses wird der Fan seine Band lieben und ehren. Es ist etwas hauptsächlich Sinnliches, vielleicht sogar Archaisches. Der Erfolg liegt dem selben Prozess zugrunde wie Sex, oder, wenn man so will, dem freudschen Es: es gibt keine dauerhafte Befriedigung. Einmal damit angefangen will mans immer wieder haben. Und manchmal scheint es so zu sein - vielleicht wenn die Auflösung des Selbst besonders intensiv und schön war - dass man immer mehr will, je mehr man davon hat...

Btw - Ihr fragt euch grade, was das mit Tideline oder überhaupt mit Musik zu tun hat? Ihr könnt mich mal!

Nun steht Tideline für dieses Prinzip mehr als irgendwie beinahe alle anderen Bands, die ich persönlich kenne. Ihre Magie kratzt mit abgewetzen Krallen an der dünnen Zellwand zu Wahnsinn und Besessenheit, sie sind ein sinnlicher Exzess der widerstreitenden Gefühle, der Zerrissenheit, und dieser Wechselstrom entzündet sich zwischen Hauptsongwriter Bernard und Sängerin/Mitsongwriterin Julia, die wie zwei Hochspannungsmasten in der Brandung ihrer eigenen Musik stehen. Je tiefer man in die Musik und das Songwriting eintaucht, desto mehr fragt man sich, wie die beiden diesem Gewaltakt der Pole standhalten können, und ich bin fast sicher, hätten sie nicht die Band als Translator und Katalysator und als Erdung, könnten sie es nicht.

Dafür sind wir alle unglaublich dankbar (und die die es noch nicht wissen, sollten es jedenfalls schon mal prophylaktisch sein), denn wir als Zuhörer könnten davon nicht mehr profitieren.
Tideline sind eine Katharsis im besten grieschischen Sinne.

Im Prinzip könnte man jetzt auch die Zuhörer-Zielgruppe noch mal in zwei Kategorien aufteilen... nur ein Gedankenspiel...

Da gibt es die einen, für die die Faszination darin besteht, dass sie einen Trip durch eine Seelenlandschaft erleben dürfen, den sie am eigenen Leib so noch nie erfahren haben - und das fast ganz ohne Gesundheitsrisiko. Wie Filme gucken, fremde Gefühle für die Dauer der Zeit zu den eigenen machen und mitweinen oder mitjubeln. Nichts dran auszusetzen.

Und dann gibt es die, die ein paar mal in ihrem Leben dieses metaphysische Erlebnis haben, in etwas ihre EIGENEN Gefühle und ihr eigenes Leben (und ich kann euch sagen, bei den Songs ist das nicht nur ein spaßiger Spaziergang gewesen) kondensiert, konzentriert und konserviert zu finden, naja - und dann wird das Erlebnis geradezu dionysisch...

So, nachdem wir das also geklärt hätten. ^^ Übrigens - ihr müsst das ja nicht lesen.
Zurück zur Band.
Wie man im kleinen Umkreis Aachen für eine Band zwei so ausgezeichnete Sängerinnen auftun kann, die auch noch jede für sich mit so einem Charisma aufwarten können, bleibt ein kleines Wunder, das wir einfach mal dankbar hinehmen wollen.
Die zwei Stimmen ergänzen sich jedenfalls großartig. Julias sinnlich tiefe und dunkle, mal vergebend-versöhnlich warme, mal geradezu gewalttätig brutale, mal heiser in Zerbrechlichkeit schwindende Stimme ist ohne Zweifel eine in mindestens tausend, und ohne diese Stimme könnten die Abgründe der Songs niemals durchschifft werden in dem verzweifelten Ausmaß wie sie es tun.
Annes Stimme als weicheres zarteres Element nimmt den Kanten ein wenig die Härte und Schärfe, sie setzt die hohen Akzente, verleiht dem gesamten Gesangskörper sanfte Rundungen und ist vor allem in den ruhigeren, balladeskeren Songs wie Balsam für die aufgepeitschten Sinne, glasklar wie Wasser und mit einer wunderschön zehrenden Note von Verletzlichkeit.
Die Rhythmusfraktion von Bil und Mario - in der Live-Variante die ich nun erlebt habe in der nicht unheiklen Abmischung von E-Bass und Cajon - schiebt wie der bessere Herzschrittmacher derartig unmissverständlich als zwingend Einheit im Spannungsaufbau nach vorne, dass es einem mannhaft atlantischen Sog Ehre macht.
Wer die Geigenmelodien schreibt weiß ich nicht. Aber die Melodien sind so ausdrucksstark und tragend, dass sie wie eine dritte Stimme fungieren, die sich mit viel Gespür durch die Struktur hindurchwirkt, immer charakterstark, niemals zu aufdringlich, und vor allem niemals schluchzig. Dass Geige sowieso per definitionem schon die Musikwerdung von Sehnsucht ist, darüber braucht man ja sicher keine Wort mehr zu verlieren. Die Gitarre hingegen ist nun wieder ein Wechselbalg der Gefühle. Zwischen trance-artigen Repetitionen, die wie ein verstörtes Mantra wirken, und beinahe zärtlichem Hintergrundbegleiten bleibt die Gitarre insgesamt EHER ein melancholisches Element, mehr Wogen als Brandung. Trotzdem weiß sie männlich, führend und markant aufzutreten, und akzentuiert einstweilen irgendwie keck mit kurzen knackigen Akkordfolgen oder kurz behutsam entfesselten Psycho-Riff-Passagen. Und neben allen pfiffigen und schönen Ideen, mit denen sich Bernards Gitarre auszeichnet, muss man als eine seiner größten Stärken sicherlich seine Zurückhaltung innerhalb der Songgefüges hervorheben. Das Talent des Maßhaltens, der Bescheidenheit, der richtigen Dosis und des Minimalismus ist eins, das Gitarreros nicht unbedingt generell nachgesagt wird.
Überhaupt muss man nun mal bei Bernard bleiben, es wird allerhöchste Zeit, auf das Songwriting einzugehen.
Ich sag jetzt etwas, dass ich "in meiner Position" eigentlich vielleicht nicht sagen sollte, und ich glaube ich habe es auch noch nie getan.
ABER: ich erhebe ausdrücklich keinen unbedingten Objektivitätsanspruch! Das ist mein subjektives Empfinden, ätsch.

Für mein Emfpinden sucht das Songwriting von Tideline wirklich im hiesigen Umfeld seinesgleichen.
Gesangsmelodien, Instrumentalmelodien, Hooklines, Refs, Texte, Dramaturgie - vor allem die Dramaturgie. Das Gesamtarrrangement ist ein Kunstwerk, und ich sage das im vollen Bewusstsein, dass es mit Sicherheit an jedem einzelnen Instrument im Aachener Raum größere Virtuosen gibt, wie auch zig-mal kompliziertere Songstrukturgebilde.

Und was Bernard und seine Mannen und Frauen da geleistet haben, diese Kunstwerke auch noch mit eingeschränkten Mittlen auf eine CD zu bannen, die - um jetzt, falls sich jemand erinnert (ist ja schon sehr lange her) wieder ganz oben am Anfang des Textes anzusetzen - ich glaube, das kann man ohne Bedenke konstatieren, ist trotz soundlicher Begrenztheit in die sehr rare dritte Kategorie zu zählen.

Die nämlich, in der ein Live-Erlebnis, das kaum einzufangen ist, im fast-maximalst-möglichen Ausmaß auf Scheibe manifestiert wurde.
Und das auch noch ohne große Studioroutine. Und das gerade bei einer Band deren Musik noch weit mehr als andere von der Authentizität einer rein sinnlich-leidenschaftlichen Energiedruckwelle lebt als von technischen Reproduzierbarkeiten.

Ich ziehe meinen Hut, vor allen. Aber vor allem vor Bernard, weil ich eine leise Ahnung bekommen habe von dem, was er geleistet hat, und vor Julia, die als Hauptsängerin den Stunt vollbracht hat, ohne viel Aufnahmeroutine in einem Aufnahmekabüffchen das Herzblut in der Stimme zu erhalten (btw - etwas das Paul z.B. leider immer noch nicht schafft!!! ;)) .
Die Endlosschleife des Mantra-Singsangs "I know your heart's melody..." geht mir so bis ins Mark, dass es mich in die Knie zwingen will.

So, und jetzt drücke ich zum 30sten mal Repeat All und frage mich ob das Bandmitlgield von Development Disorder, das über mir wohnt, Mario schon Drohbriefe schreibt, weil die Tante von unten ihn zum Wahnsinn treibt mit der Musik. xD

Danke euch noch mal für eine außergewöhnliche Zeit.
xx

http://www.facebook.com/pages/The-Tideline/140240689371116
CD gibts dort und bei uns im Rover.

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Sonntag, 6. Februar 2011
2 neue CDs im Rover-Verkauf!
The Tideline
Oceanic Rock
2011

http://www.facebook.com/pages/The-Tideline/140240689371116

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Wind, the only Sound
Photos lie / Stories too
2010


http://www.facebook.com/pages/Wind-the-only-Sound/160527447321768

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Mittwoch, 27. Januar 2010
Tell it to the fishes! Ein bisschen Spaß muss sein...
Für Freunde der Serie Black Books, und des Films Shaun Of The Dead (beides bringen wir ja inflationär missionarisch unters Volk), für Freunde von Dylan Moran und dem gewissen Humor...

Nehmt euch ein bisschen Zeit, das Video ist 10 Minuten lang... ich finds zum Totlachen. :O)

Der Kurzkurzfilm "Tell it to the Fishes" mit Dylan Moran.

http://www.youtube.com/watch?v=ENqpqlqS1Qk

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Dienstag, 10. November 2009
Let's Talk About Siro Part III
So, liebe Mitmusiker, Freunde, Plattenfirmen (hehe) - hier endlich Teil III!
Wieder gilt: wer gerade frisch einsteigt, sollte sich zunächst weiter unten TEil I und II zu Gemüte führen. Allerdings hatte ich letzten Freitag den Eindruck, dass ihr alle so regelmäßig lest, dass es sich hierbei nur um verschwindende Mengen von Einzelfällen handeln könnte, die den Anfang nicht mitbekommen haben. ;-)


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Ich: Mir fällt grad ein Interview mit Mike Patton ein, in dem er zu seinem Label Ipecac befragt wird, was er denn damit erreichen möchte oder so. Und Mike Patton antwortet sinngemäß: "erreichen, erreichen. Ich sags mal so. Wenn jemals eine Band, die bei meinem Label unter Vertrag ist, einen Radiohit landet, dann habe ich etwas falsch gemacht."
Dennoch hat er ja nun selbst bewiesen, dass es zumindest einen recht großen Underground gibt, der ihm für Projekte an der Grenze der massenempfundenen Unhörbarkeit eine Zielgruppe liefert.
Und diese wiederum gibt er mit seinem Namen ein Stück weit an die Bands unter seinem Label weiter.

Also: Bisher bist du ja soweit ich weiß mit deinen Projekten nie "hausieren" gegangen. Ist das auch aus Geld/Zeitgründen oder wartest du mehr auf den Moment, wo die richtige Person auf deine Website stößt oder sich in deinem Publikum wiederfindet? Und angenommen, dass morgen sowas wie Ipecac bei dir anklopfen würde, und dir ein Vertragsangebot machte - würdest du ja sagen oder ist dir die vollkommen Eigenständigkeit und -verantwortlichkeit da oberste Maxime?

Siro: Heute und jetzt würde ich ganz klar nein sagen! Notafalsa ist mein, egal wie schnell es vorankommt, es fängt an sich zu entwickeln, und sobald Geld und Zeit da ist, geschieht wieder mehr.
Ich kann entscheiden was passiert und wie es passiert, die Freiheit will ich mir nicht nehmen lassen. Hab ja nen regulären Job, deswegen ist Musik mein Hobby, und kann es dann genauso ausleben wie es mir grade vorschwebt :)


Ich: Woran inspirierst du dich auf diesen vielseitigen Ebenen, hast du da einschlägige Vorbilder?

Siro: Super schwere Frage, die Namen würden kein Ende nehmen. Mit dem Christian reden wir immer über Top5 Alben, das Problem ist, dass uns immer wieder neue einfallen, dann werdens schnell mal 10,20.....
Und dann sind das auch immer Phasen. Im Moment hör ich: Ceramic Dog, King Crimson - Red, Deep Purple - Fireball, Screaming Trees - Sweet Oblivion, Arctic Monkeys - Humbug.
Also schön Rockig alles. Wenn ich jetzt anfangen würde aufzuzählen, würde ich die Hälfte vergessen, am besten diese Frage von Zeit zu Zeit wiederholen, hehe.


Ich: Ja, war auch echt die doofste Frage von allen, seh ich ein. Würde ich auch jedem sagen, der mich das fragt. :D

Weiter: Deine Ideen. Ist es richtig, dass du als Multitasker und -talent quasi alles alleine imstande bist zu managen, angefangen von der Projetidee bishin zum Entwurf der immer sehr originellen Plakate und Bandnamen?
Und: bedeuten die Bandnamen etwas oder sind sie rein dadaistische Improvisationen, evtl. in Anlehnung an die Musik?

Siro: Das kommt immer drauf an, in den meisten Fällen sind immer viele beteiligt, z.B. bei Bandnamen sitzen wir zusammen oder telefonieren, Schlagwörter fallen, es wird herumgesponnen und dann kommt einer mit nem Namen.
Der Meister der Plakate und des Designs ist eigentlich immer Christian Schmalohr, ich bin ne absolute Null wenn es um sowas geht. Zum Schmal muss ich nur sagen, "mach ma wat, so wie de denkst", und dann kommen die unglaublichsten Sachen bei raus, keine Ahnung woher er seine Ideen nimmt, das ist schon erschreckend.

Mit den Bandnamen ist es dann manchmal so, dass wenn sie einen Sinn ergeben, wurde der später hinzugefügt. Also nicht klassisch Konzept dann Name, sondern eher Name dann Konzept, falls überhaupt.


Ich: Hihi, das kenn ich. Ich schreib auch gerne Texte zu Überschriften statt umgekehrt. Läuft das bei den Projekten selbst auch so, oder geht es da dann doch anders herum - hast du eine Art musikalischer Vision, bevor du die entsprechenden passend erscheinenden Musiker fragst, oder hast du vornehmlich eine personelle Vorstellung, so wie, "mit dem und dem möchte ich jetzt total gerne zusammenspielen", und dann ergibt sich die Klangfärbung und der Inhalt des Projekts auch mehr so rückwirkend über die personelle Besetzung?
Und - daraus ergeben sich die nächsten Fragen:

1. es kristallisiert sich ja schon eine gewisse "Treue" in der Besetzung heraus. Zum Beispiel hast du noch nie mit einem anderen Sänger gearbeitet als Hanz Simons. Auch Heiko Wätjen und Bengt Jablonski können seit dem 26. September das zweite (?) Häkchen verzeichnen. Gibt es jemanden in Aachen oder im Umkreis von Aachen, der für dich definitiv noch auf der Wunschliste stünde, mit dem du noch nie zusammen gespielt hast?

Und 2. Kannst du dir vorstellen, dass jemals eines deiner Projekte für dich völlig unerwartet zur Enttäuschung werden könnte - und wenn ja, was müsste dafür geschehen?
Bisher hast du dich ja in deiner Mitmusikerauswahl noch nie "vergriffen", soweit ich weiß - ist das ein Talent von dir: das Gespür, mit wem es "fluppt"?

t. b. c.

Übrigens findet ihr, wenn ihr die Rubrik Fan-Säckchen anklickt, alle bisher erschienenen Teile des Interviews hintereinander (bloß leider blogbedingt in umgekehrter Reihenfolge).

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Montag, 26. Oktober 2009
Let's talk about Siro Part II
So, weiter gehts. Für diejenigen, die gerade erst einsteigen: weiter unten befindet sich Teil I, den zuerst zu lesen sich empföhle, und noch weiter unten die Ankündigung dieses selben Interviews, inklusive der einschlägigen Links zur Vorbereitung auf die Materie. ;-)


Ich: Also, ich baller jetzt mal einfach ein paar Statements und Fragen hintereinander raus, und du kannst ruhig auch weglassen, wozu dir nix einfällt oder wozu du keine Lust hast, ok?

Siro: Ja klar, mach mal ruhig, weglassen gehört sich nicht, Frage ist Frage :)

Ich: Aus dem was du sagst schwingt so ein bisschen der Grundtenor raus, dass sich deine Projektideen und Projekte mehr oder weniger aus sich selber nähren - ehrlicher innerer Antrieb und die Freude an der Durchführung an sich. Was ich grundsätzlich einen schönen Gedanken finde. Würdest du dich denn auch als musikalisch ehrgeizig und zielgerichtet definieren - sprich: würdest du mit dem ein oder anderen Projekt auch "höhere", bzw. nicht höhere, bah, mehr an kommerziellem Erfolg und Verbreitung orientierte Ziele verfolgen wollen, wenn es sich ergäbe?

Siro: ...wenn sich was ergeben würde, wäre ich natürlich sofort dabei. Realistisch denke ich aber, dass die Musik die ich mache, nicht wirklich zu kommerzialisieren ist (leider).
Ein grosses Ziel ist es auf Festivals spielen zu dürfen, wie z.B. Moers oder so. Dann noch genug Geld zu sammeln, um viele eigene CD's auf meinem Label Notafalsa zu releasen.


Ich: Bisher, abgesehen von Klark Nova, handelte es sich ja meistens um einmalige Inszenierungen.

Siro: Ja, leider. Die meisten Projekte sind verdrängt worden, weil die Musiker nicht die Zeit haben, oder mit der Zeit wegziehen aus Aachen. Z.b. Vera Cruz, ich liebe dieses Projekt. Ich würde morgen damit auf Tour gehen wenn ich die Möglichkeit hätte. Top Musiker, unglaublicher Spass, meine Balkan Gene haben freien Lauf, yeah! Meistens scheitert es daran, das die guten Leute wenig Zeit haben und in 20 anderen Kapellen spielen und unterrichten, damit sie von Musik leben können. Dann denk ich mir aber lieber 1 Mal als kein Mal, und vielleicht doch noch paar mal......hoffentlich.

Ich: Und in welchem Zusammenhang steht all das zu deinem Label, Notafalsa?

Siro: Notafalsa ist die Idee einer Kommune oder so &%!?
Also viele Musiker die miteinander, untereinander in verschiedenen Projekten Musik machen.
Also man hat quasi 10, 12, 15, 20 Menschen die dann irgendwie, wie es grade passt irgendwann irgendwo zusammen spielen. Sprich, heute ist Bengt, Hanz, Christian und ich "Hassaku" und morgen kommt Heiko dazu und dann ist es "Keksdose" oder so...
Wichtig an der Sache ist, dass die Leute immer den Spassfaktor mitbringen. Ziel ist es noch mehr Musiker zu gewinnen, und dann vielleicht mal mit 20 Mann nen Gig zu machen, das wäre der absolute Hammer.
Oberste Priorität ist aber Tatsächlich der Spass, ich würde auch nirgends mitspielen "nur" um dabei zu sein, ich muss immer überzeugt von dem sein, was da geschieht.

Dann noch natürlich Releases von CDs von Musik die man selber macht, bzw. von Leuten deren Musik ich toll finde, ohne Stilzwang, ohne Richtlinien. Egal ob Metal, Pop, Avantgarde....
Hauptsache ehrlich.
Das Label ist immer noch im Aufbau, es verzögert sich meist alles aus zeitlichen und finanziellen Gründen, der Plan ist aber für nächstes Jahr alles im schnellerem Tempo nach vorne zu bewegen und die offenen Dinge fertig zu stellen!


Ich: Ich stelle gerade etwas baff fest, dass ich dir diese Frage wohl auch im realen Leben nie zuvor gestellt habe. Das klingt grandios, finde ich. In einem gewissen Sinne ein höherer Sinn und Zweck als bloßer kommerzieller Erfolg. Außerdem greift es schon ein bisschen mit einer Antwort auf eine meiner Fragen vor, die ich im Kopf hatte.

Es liegt also keinem wie auch immer gearteten philosophischen Grundgedanken von Kunst zugrunde, so vonwegen "alles ist Schall und Rauch" , "die Erschaffung für den Moment" oder sowas sinnschwangeres, dass die Projekte selten mehr als einmal aufgeführt werden, und dass es auch - ist das richtig - zu keinem der Projekte erwerbliche Aufnahmen gibt. Freut mich aber, dass das Fernziel da also doch die Konservierung und Wiederholung vorsieht. :-)


t.b.c.

So, TEil III wird folgen.

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Sonntag, 18. Oktober 2009
Let's talk About Siro Part I
Das ist eigentlich nicht ganz richtig. Denn er redet ja selber. Aber man braucht ja immer eine markige Überschrift.
Hier also Teil eins des weiter unten ausführlich angekündigten Fortsetzungsinterviews, das sich im übrigen immer noch in der Fortsetzung befindet. Weswegen auch Kommentare gern gesehen seien, die ich im Falle ihrer interessanten Natur dann noch in das Interview einflechten würde. ;-)
Los gehts.
1. Akt, 1. Aufzug, agierende Personen: 2: Rover, impersoniert von meiner Wenigkeit, Sasha Sirovica alias Siro. Kulisse: zwei Rechner.

Ich: Also. Siro. Du bist dieser Tage der aktivste und auch innovativste Projekte-Inszenierer den wir im Rover haben, ich will fast sagen: den Aachen hat, aber so genau weiß ich dann doch wieder nicht Bescheid über das, was hier andernorts so passiert. Was treibt dich um - und an? :)

Siro: oki, ich bin kein Mensch großer Worte (leider), werde aber versuchen auf diese schmeichelnde Frage
ehrlich und gewissenhaft und ausführlich zu antworten :)


(Ich: Jaja, du bist auch vor allem kein Mensch großer Selbtdarstellerei, deine Worte sind absolut prima. ;-))

Siro: Also zunächst mal denke ich dass es wahrscheinlich einige wenn nicht sogar viele Musiker in Aachen und Umgebung gibt, die mindestens genauso angetan sind, verschiedene Projekte zu gestalten wie ich es versuche, mit dem Unterschied, dass sie vielleicht "normaler" klingen, also nicht so auf Experimente stehen.
Zudem kommt noch das riesen Glück, mit total kreativen und umgänglichen Musikern spielen zu dürfen, die gerne mal mit mir neue Sachen ausprobieren, was dann der eigentliche Pluspunkt ist.
Die vielen Einflüsse die mich inspirieren sind wohl immer der Grundstein für jedes Projekt.
Das höchste aller Dinge ist es frei zu spielen, Dinge im Moment passieren lassen, und selber nicht zu wissen was als nächstes kommt. Und dann natürlich die Abwechslung, ich würde mich sofort langweilen, wenn ich mich nur mit einer "Stilrichtung" beschäftigen würde.
Avantgarde ist wohl dann im Endeffekt das, wo ich mich am allerwohlsten fühle, weil es jedesmal dann doch irgendwie anders ist.
Als Beispiel: so ein Wochenende wo man freitags mit "Klark Nova" absolut auf die Kacke hauen konnte, ohne dass sich jemand beschwerte, und dann am Samstag mit "Golden Boys" schöne Schmusesongs aus 5 Jahrzehnten in unglaublicher Besetzung spielen durfte.
Verschiedener und zugleich schöner kann so ein Wochenende für mich schon fast gar nicht werden, musikalisch gesehen ;)
Und deshalb denke ich ist eine der Hauptursachen: die super-duper Musiker die das ganze immer wieder aufs neue mitmachen und natürlich das einzigartige Wild Rover, welches auch wirklich alles mitmacht :)... immer wieder aufs neue seine Türen öffnet, und einen herzlichst in seiner warmen Umgebung willkommen heißt!!
Ein riesengrosses Dankeschön an dieser Stelle :)


Ich: Öh, Siro, ICH danke. Und das sollte jetzt keine Werbemaßnahme für das Rover werden. DU bist Gegenstand des Interviews. ;-)
Dass du andere Musiker in den Vordergrund stellst, ehrt dich natürlich, und das ist ja auch so, wie man dich kennt und mag. Dä. Aber trotzdem nun zurück zu dir.

t.b.c.

Teil II folgt im Abstand von 4-6 Tagen (Damit Ihr auch genug Zeit habt, Euren eventuellen Senf dazu zu geben, ehe es weitergeht und zu unübersichtlich wird. ;-))

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Donnerstag, 8. Oktober 2009
Coming Up Soon: Fortsetzungsinterview
Ja, Leute, es geht aufwärts mit diesem Blog! Weniger persönliches Gequatsche und dafür handfeste und exklusive Informationen! Aachener Stars erklären sich ohne Umschweife, ja sogar gerne, bereit, mir schriftliche Interviews, und sich gegenseitig ferner demnächst die Türklinke nur so in die Hand zu geben!

Mein erstes Objekt der Begierde (rein sachlicher Begierde, versteht sich) wird an dieser Stelle sein: Sasha Sirovica, besser und stadtlicher bekannt als Siro.
Wenn jemals im Rover ein Name für spannende musikalische Experimente, illustre Auswahl an Mitmusikern, garantierten Aha-Effekt, Grenzgänge und die erfrischende Abwechslung "same person, totally different film" stand, dann ist es wohl definitiv er.

Ein paar einschlägige Namen aus seiner Reihe vorab den hungrigen Löwen zum Fraß vorgeworfen:

Klark Nova
The Vera Cruz Experience
Torbens Meal
Alacazam
Hassaku
The Golden Boys

- und nicht zu vergessen: sein hauseigenes Label Nota Falsa.

Und hier schon mal das Linkmaterial für die persönliche Vorbereitung auf das Interview:

http://www.notafalsa.com
http://www.myspace.com/siromusic
http://www.myspace.com/notafalsa

In den nächsten Tagen werde ich Teil eins des Interviews hier veröffentlichen. Seid ihr auch schon aufgeregt? Jaha... :-)

Thema/Fragen-Antworten Part I:

Was treibt diesen spannenden Herrn um - und an? Respektive die unterschiedlichen Projektideen, deren Ursprung und Entwicklung - und ihrem Zusammenhang mit dem mysteriösen Label Notafalsa....

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Samstag, 16. Juni 2007


[starke Frauen]

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Donnerstag, 17. Mai 2007
Nie genug...
...kriegt selbst ein vielbespieltes Rover von manchen Bands bzw. Musikern.
Weil sie echte Freunde sind und weil sie einfach mit unersättlich-machend guter, anregender, lustiger, tanzbarer, seelenvoller etc... Musik bereichern - kurz - im Gesamtbild all das zusammentragen, wovon ein Rover sich emotional ernährt.

Achtung: wir stellen hier an uns selber keinen uneingeschränkten Objektivitäts-Anspruch. Wir garantieren nur mit unserm etwaigen persönlichen guten Geschmack. ;)
Rover ist Fan!

Die Fan-Säckchen:

Erstens, das Urgestein, ohne das das Rover kaum vorstellbar wäre.

Skoob:

zwischen Genie und Wahnsinn. Genie: in seinen Launen, der größte Comedian-One-Man-Entertainer weit und breit sein zu können, wenn ihm danach ist, oder ansonsten einfach ein sehr guter Musiker mit einem Repertoire der Größenordnung MP3-Player zu sein, und darin, beides so einzusetzen, dass es sich auch beim tausendsten Mal kein bisschen abnutzt. Wahnsinn: seine Haarpracht.


Vagabondage:

Die größtmögliche Ballung von Seele und Schönheit in Bild und Ton, die man überhaupt in einem Duo vereinen kann, und die man als dieses Duo überhaupt dem akustischen Folk-Singer/Songwritertum einhauchen kann.
Der kühn-kühle Virtuose Stuart McNoe an der akustischen Gitarre und die markante und unnachgiebig intensive Stimme Paul Chadwicks veredeln wirklich jeden bekannten oder unbekannten Schatz aus dem Fundus der großen Singer/Songwriter bis zur vollkommenen Neuentdeckung und verweben diese ebenso untrennbar mit den eigenen Kompositionen.





Maurice Dickson:

Jettet verdientermaßen durch die ganze Welt, von einem großen Folk-Blues-Festival zum nächsten, und ist deswegen nicht mehr so omnipräsent wie die ersten beiden Eingetragenen.
Aber quasi von Anfang an dabei und uns immer noch einmal jährlich treu, obwohl wir ihm nur eine vergleichsweise lächerliche Einnahme bieten können.
Gitarrenfähigkeiten, die einen zum Niederknien verführen.
Aber er spielt ja nicht nur Gitarre, er spielt auch MIT seiner Gitarre. Mit der Selbstinszenierung, mit parodistischen Elementen, mit allen Soundelementen, die das Material nur hergibt... manchmal denkt man: er IST die Gitarre, und alles ist Klang, er, der Gitarrenkorpus, der Boden, die Luft...
Er ist ungefähr 1,60 groß, ein lustiger, extrem netter Kerl mit riesiger Brille - und er verursacht mutterlseelenallein die allerumhauendste Thunder-and-lightning-One-Man-Show, die ich je gesehen habe.
Wenn er richtig loslegt, muss man sich immer zwischendruch noch mal daran erinnern, dass man ja im ollen Rover steht... :)

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