Mittwoch, 22. September 2010
alles cover, oder was??
jetzt, wo das thema sogar mal den hinteren teil eines von mir seit jahren abonnierten musik(er)magazins erreicht hat, kann ich nicht umhin, das hier auch mal breitzutreten: wieso kriegt man eigentlich schon seit jahren zunehmend den gleichen kram um die ohren gehauen, wenn es um musik im öffentlichen raum geht? hat mal jemand versucht zu zählen, wie oft und von wievielen verschiedenen bands er(oder sie) in seinem leben schon "i will survive" gehört hat? ganz im ernst: ich habe überhaupt nichts gegen coverbands, bestreite selber einen beträchtlichen teil meines lebensunterhalts durch das spielen in einer solchen (auch wenn der begriff cover in diesem fall doch eher sehr weit zu fassen ist), habe großen spass dabei und betrachte es einfach als eine teil der hierzulande verbreiteten feierkultur. aaaberrr: es muss ja auch was nachwachsen, was auch in 30 jahren noch covernswert ist, und da liegt der hund im pfeffer oder der hase begraben oder wie auch immer. wieso spielen denn selbst junge bands immer noch sweet home niederforstbach (1974), wild world (1970) oder enter sandman (1991) nach? stark vereinfacht stellt sich die sache für mich so dar: fast alles, was ich im moment so auf 1 live höre (ja, tu ich tatsächlich häufig, damit ich weiß, was meine schüler so hören), unterwirft sich einem stark von r&b (nicht zu verwechseln mit rhythm&blues) geprägten sounddiktat, will sagen boooom-tschik-tschik-bling-bling-zirp. das live auf die bühne zu bringen,ist sowieso nur mit einem echten fuchs an den keyboards möglich und klingt selbst dann meistens einfach nicht so fett, wie wenn ein dj den song laufen lässt, ist also für eine solche cover-/unterhaltungs-/dienstleistungsband eigentlich vergebene liebesmüh, und im übrigen meistens morgen schon wieder vorbei. ohne scherz, die letzten nummern, die es langfristig in das repertoire dieser zunft geschafft haben, waren auf den ersten drei robbie-williams-alben.
so kurve zurück zum eigentliche thema: was müsste denn nun passieren, damit es mehr songs gibt, die nachzuspielen sich lohnt? ich glaube persönlich nicht, das es an einem mangel an material liegt, ich würde sogar behaupten, das die menge an fähigen, gut ausgebildeten musikern und songschreibern und somit auch an guten songs stetig zunimmt und heute wesentlich höher ist als vor, sagen wir, 30 jahren. ES KRIEGT SIE NUR KEINER ZU HÖREN, zumindest nicht live. man braucht nur mal 2 stunden bei myspace zu stöbern und hat garantiert 5 bands entdeckt, die dem persönlichen geschmack entsprechen, aus einem umkreis von 200 kilometern um den eigenen wohnort stammen und von denen man noch nie in seinem leben gehört hatte. nebenbei aus der rubrik "opa erzählt vom krieg": ich kann mich tatsächlich noch daran erinnern, das es selbst auf dem stadtfest in würselen eine bühne gab, die ausschließlich bands aus der region mit eigenem material vorbehalten war. wenn man keinen bock auf die abba-revival-band auf der hauptbühne hatte, ging man halt da hin.
aber selbst auf kneipen-/clubebene ist es für solche bands praktisch unmöglich geworden, öffentlich aufzutreten (womöglich noch dazu ausserhalb der eigenen stadt), denn, sinngemäßes veranstalterzitat "...ist ja echt coole mucke, aber wenn das keiner kennt, kann ich machen was ich will, es kommt sowieso niemand." tja nun, stimmt sogar allzuoft, wie ich aus eigener erfahrung weiß. auf der anderen seite hört man, wenn man's denn doch mal geschafft hat, einen auftritt zu ergattern, immer wieder auch sätze wie "boaah, supergeiler abend, ich wusste gar nicht, das sowas hier stattfindet". ohoho, aufgemerkt: er wusste nicht, das sowas hier (oder da, oder wo auch immer) stattfindet? hmm, könnte es dann nicht sein, das wenn er es früher erfahren hätte, er schon viel öfter hingegangen wäre? und weiter: wie hätte er es denn erfahren können? na klar: durch massive werbung. zählt mal die plakate vom B9 oder vom stadttheater, das nächste mal, wenn ihr durch die stadt geht. das problem ist, diese art von werbung kann sich ein kleinveranstalter in alle regel nicht leisten. gefragt sind da meiner meinung nach andere medien, lokale zeitungen, stadtmagazine, lokale radiosender, die es sich im grunde ja schon durch den zusatz "lokal" auf die fahnen schreiben, eben die vor ort stattfindende kultur zu fördern und darüber zu berichten. tun sie in der tat auch, aber leider sind eben auch diese leute auf geld und damit auf zufriedene anzeigenkunden angewiesen (woraus man ihnen keinen vorwurf machen kann). was macht die anzeigenkunden zufrieden? wenn über ihre veranstaltungen auch redaktionell berichtet wird. wer sind die größten, bestzahlendsten und damit wichtigsten anzeigenkunden? das B9, das stadttheater.....
so, genug geheult. ich denke, es gehört vor allem beharrlichkeit dazu, diesen teufelskreis zu durchbrechen. man muss halt immer wieder anklopfen, versuchen den interessentenkreis stück für stück zu vergrößern, undsoweiter. eventuell findet das dann auch mal die aufmerksamkeit von leuten, die tatsächlich helfen wollen, die einer band eine ordentliche aufnahme spendieren, umsonst gute pressefotos machen (was im übrigen die chancen bei magazinen um ein vielfaches erhöht), beim plakate kleben helfen oder irgendetwas anderes tun. manchmal reichen schon 1-2 richtig gut besuchte konzerte um eine band oder auch einen veranstaltungsort fester auf der landkarte zu verankern. die folge: es kommen mehr und vor allem regelmäßiger leute, der veranstalter erwirbt vielleicht ein kleines finanzielles polster, wird dadurch risikobereiter und schon entsteht eine neue spielstätte für neue, eigenständige bands. die werden dann wiederum vermehrt gehört, machen auf sich aufmerksam, kommen mit ihren tollen songs in die charts und fallen auch nicht nach einem album wieder vom schlitten, weil sie nämlich langsam gewachsen sind und kein retortenprodukt aus bohlen's küche, und schon haben auch die coverbands was neues zum nachspielen. ihr seht: alles ganz einfach ;-). was helfen würde, den prozess zu beschleunigen? ein bißchen mehr geld, ein bißchen mehr mediale unterstützung, ein bißchen mehr risiko....entschuldigung, ich dreh mich im kreis.
was das ganze mit dem rover zu tun hat, brauch ich diesmal sicher niemandem zu erklären.
geht raus und lasst euch rocken,
newsgini
p.s.: gema-befreiung für kleinveranstalter!!

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Dienstag, 21. September 2010
Der Blog zum Spaß an der Freud...
Tja, jetzt wo die Termine alle im Myspace stehen muss ich mir ja was überlegen, was ich hier so mit dem Blog anstelle. 8)

Das schöne ist: ich kann jetzt hier nach Herzenslust drauflos bull-shitten. 8))

Also jetzt exklusiv für die, die schlicht und ergreifend gerne lesen, den Rover-Stars&Lifestyle-Gossip-Drumherum-Kladderadatsch-Rapp-Zapp-Rubbel-die-Katz (auch ein guter langer Name für die nächste Rover-Seite... das sind ja immer die meisten Beschwerden :D)

Zum Beispiel schrieb mich vor einigen Tagen dieser Singer/Songnwriter aus England an, Nick Parker (nicht zu verwechseln mit Nick Park, mind!).
Heute haben wir uns nun bereits gegenseitiges Schreibverbot auferlegen müssen, da es dabei war vollkommen auszuarten, dabei haben wir doch eigentlich beide auch noch anderes zu tun.

Warum es überhaupt dazu kam, dass es so ausartete, lässt sich sehr leicht veranschaulichen. Es begann mit seinem Link zu seiner noch sehr blutjungen Homepage.
http://www.nick-parker.co.uk

Auf der habe ich mich spontan hoffnungslos festgelesen. Im Ernst - wenn Rory mit meiner und Skoobs Hilfe eine (die erste) Homepage betexten würden, müsste das ziemlich genau so klingen. Das tollste ist der Blog auf der Site, in dem er seine ersten selbstvernichtenden Posts macht.

Mit anderen Worten: ich hab mich weggeschmissen. Wer des Englischen genug mächtig ist, gerne liest und auch an dem Stil der mittlerweile ja quasi uralten aber immer noch nicht überholten Rover-Fitzcarraldo-Seite seinen Spaß hatte, sollte sich das ehrlich mal zur Brust nehmen, bei einer Tasse Tee oder Kaffe.
Die Ähnlichkeit ist streckenweise echt frappierend, auch seine eigenen comments zu seinen Youtube-vids, aber dazu komme ich noch...

Die Email-Sache wurde auch nicht dadurch grade verkürzt, dass er Waterboys und Glen Hansard (Swell Season, Frames, Once)-Fan ist seit klein auf und mir einen Youtube-Link zukommen ließ, auf dem er - im einen Fall Say It To Me Now von Glen Hansard solo mit Akustikgitarre spielt, und im anderen Fall mit einer Frau zusammen Lies von Swell Season (ist auf der offiziellen Once-Seite verlinkt worden).
http://www.youtube.com/watch?v=B8WUFRecrrA
http://www.youtube.com/watch?v=c5jhr-LofHY

Übrigens hat er mir die Links wortlos als Antwort auf meine stereotype Vorwarnung, welche Songs man im Rover nicht covern dürfe, zugestellt.
Des weiteren gehören zu seiner Liste Damien Rice, Decemberists usw. - na wen wunderts noch. =)

Seine eigenen Songs sind eher ziemlich folky. Er hatte als Teenager mal eine Band namens Why?, die Folkrock machte (er hat mir ein Foto geschickt, dass ich mich hier aber jetzt nicht zu posten traue, ich weiß ja nicht WIE weit sein Humor reicht ^^ - ich würde ihn ja fragen, wenn wir uns nicht dieses Schreibverbot auferlegt hätten!) und tatsächlich damals im alten Rover schon mal gespielt hat. Das fanden wir dann aber auch erst gemeinsam raus und sehr lustig.

Naja, und wenn ich das alles zusammenrechne, dann will ich wirklich, dass das klappt, dass er nächstes Jahr im Rover Station macht... ^^

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Dienstag, 14. September 2010
Freizeit am Computer
So, in meiner heutigen FREIZEIT hab ich also abendlich mal die Gelegenheit genutzt, den Myspace-Player neu anzufüllen, mit vielen Bands, die bald, nächstes Jahr, möglicherweise, gaaanz vielleicht oder höchstwahrscheinlich im Rover spielen werden. Also, Boogie Balagan ja höchstwahrscheinlich nicht, aber alle anderen wohl oder sogar auf jeden Fall schon. ^^
Jedenfalls hatte und habe ich grade ziemlichen Spaß an der wilden Mischung, obwohl - so wild is sie diesmal gar nicht. :D

Wenn mans runterladen könnte, würde ich direkt eine Rover-Mix-CD draus brennen. Die könnte dann gleichzeitig als Werbung dienen für die Bands.
Aber naja. So müsst ihrs halt am Computer anhören statt im Rover.8)

http://www.myspace.com/so.grady

Viel Spaß. :O)

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